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DAS STEYR WAFFENRAD

WAFFENRADL

Wissenswertes über das STEYR Waffenrad und viele andere alte, schwere Touren-, Sport- und Rennräder

ÜBER DAS WAFFENRAD

DAS STEYR WAFFENRAD

Korrekterweise sind echte Waffenräder aber nur solche, welche in der Stahlstadt Steyr/Oberösterreich, produziert wurden.

Jene Räder, die in Graz od. Leibnitz/Steiermark, von Herstellern wie ASSMANN, PUCH, STYRIA, JUNIOR usw. erzeugt wurden, sind dem Waffenrad zwar in Aussehen und Aufbau sehr ähnlich, und werden daher auch fälschlicherweise in aller Munde „Waffenrad“ genannt, aber es sind eben keine original STEYR Waffenräder.

Dies zu unterscheiden bedarf ein fachmännisches Auge und einiges an Detailkenntnissen und Erfahrung.

Ein weitverbreiteter Irrglaube besagt, dass das Waffenrad seinen Namen bekommen hat, weil in der Rahmentasche eine Faustfeuerwaffe mitgeführt werden konnte.

Dem ist aber nicht so. Die Rahmentasche nutzte man zum Mitführen des Reparaturwerkzeuges und eines Schmierölkännchens. Daher hat sich auch der Ausdruck „Werkzeugtasche(rl)“ anstatt „Rahmentasche“ eingebürgert.

Der Name „Waffenrad“ kommt daher, weil in der Waffenradfabrik, wie der Name schon vermuten lässt, ursprünglich Waffen gefertigt wurden.

GESCHICHTE

Die Fahrrad Industrie in Österreich

Zu Zeiten des Hochrades agiert Österreich nur als Importeur von Fahrrädern. Es wurde nur damit gehandelt, bzw. repariert, aber noch nicht bzw. nur in Kleinbetrieben, in Kleistserien, selbst gefertigt.

Erst mit dem Niederrad beginnt auch in Österreich die Fahrradindustrie. Aus den Reparaturwerkstätten der Fahrräder werden Fahrradfabriken.

1888 beginnt Benedict ALBL, nach einer Englandreise (England ist damalige Fahrradmetropole) in Graz mit dem Bau seiner ersten Fahrräder unter dem Namen METEOR FAHRRADWERKE. Dieses Werk verließen Fahrräder mit dem klingenden Namen GRAZIOSA oder eben METEOR.

 

Auch Johann PUCH, der spätere Großindustrielle, arbeitet zu der Zeit bei Benedict ALBL, verlässt diesen aber schon bald wieder mit dem Ziel der Selbstständigkeit.

1889/1890 macht Johann PUCH sich dann mit dem Fahrradbau in Graz selbstständig, unter dem Namen PUCH STYRIA.

 

1891 beginnen die Gebrüder ASSMANN in Leibnitz (BAL) mit der Produktion von Fahrradzubehör (ab 1937 dann für kurze Zeit mit kompletten Fahrrädern)

1894 übernimmt der Zündholzfabrikant CARL FRANZ die Meteor Fahrrad Werke in Graz von Benedict Albl, welcher sich aber Ende 1904, nach 2 Großbränden in der Fabrik, aus dem Fahrradgeschäft zurückzieht und die Marke an Ernest SIMSON verkauft.

1895 nimmt Benedict ALBL, die Fahrradproduktion in Graz unter dem Namen GRAZIOSA Fahrradwerke, wieder auf. Doch schon 1901 befindet sich GRAZIOSA in Liquidation.

1894 wird in Steyr, in der Fabrik der ÖWG (Österreichische Waffenfabriksgesellschaft), auch mit der Fahrradproduktion angefangen. Zuerst unter englischer Lizenz mit „SWIFT“ Rädern und schon

1896 mit den eigenen STEYR Waffenrädern.

 1896 schließt sich die deutsche Maschinenfabrik Dürkopp & Co/Bielefeld, Johann PUCH´s STYRIA Fahrradfabrik in Graz an, und übernimmt diese

1897 wegen Unstimmigkeiten mit Johann PUCH ganz, wird dann als STYRIADÜRKOPP WERKE (SDW) geführt.

Im Dezember 1897 eröffnet Johann PUCH mit seinen treuen Mitarbeitern Anton WERNER und Martin NÖTHING die Grazer Fahrradwerke Anton Werner & Com. Für die produzierten Fahrräder wird die Bezeichnung STYRIA Original verwendet, was aber zu Markenschutzproblemen mit den Styria-Werken (SDW) führt.

1899 PUCH Firmenneugründung in Graz, als Johann PUCH Fahrradwerke mit der Marke PUCH-Rad

1925 Umbenennung der ÖWG (Österreichische Waffenfabriksgesellschaft) in STEYR-Werke AG

1925 bis 1930 produzieren die zur „Alpenländischen Karosseriefabrik“ gehörenden Montana Fahrradwerke in Graz Puntigam / Triester Straße 78/80 neben Karosseriebauteilen und Wintersportgeräten auch Fahrräder und Fahrradbestandteile unter dem Namen MONTANA/Graz.

1927 erwirbt die STEYR Werke AG die Aktienmehrheit der SDW (STYRIA Dürkopp Werke)

 

1932 Ausstieg der STYRIA Dürkopp Werke aus der österreichische

Fahrradindustrie

1934 fusioniert PUCH mit der STEYR Werke AG – es entsteht die STEYR-Daimler PUCH AG (SDP) mit Sitz in Graz/Thondorf

1934 beginnt Franz Weiß jun. in Graz/Puntigam mit der Produktion von Fahrrädern. Zuerst noch bescheiden, doch schon

1937 erleben die Steirischen Fahrradwerke Junior einen beachtlichen Aufschwung.

1937 bis 1945 fertigen die Brüder Assmann/Leibnitz (BAL), aufgrund rückgängiger Verkaufszahlen ihrer Fahrradbestandteile, eigene Assmann Fahrräder aus den vorhandenen Teilen.

1975 schließen die Junior Werke in Graz/Puntigam, nach 3 Großbränden innerhalb kurzer Zeit, die Tore.

 

ROLANDS WAFFENRADL.AT

ÜBER MICH

Als begeisteter Radfahrer und Oldtimer Liebhaber, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich die Faszination der alten Fahrräder entdeckte!

Mein erstes altes Rad, war ein Steyr Herren Waffenrad von 1957.

Es blieb jedoch nicht bei dem Einen – zzt. habe ich ca. 90 Stk. mehr oder weniger alte Fahrräder. Wobei ich aber nur ein privater Sammler bin, und mit den Rädern keinen Handel betreibe!

Meine Fahrrad Sammlung     umfasst Räder, wie das klassische Waffenrad, Renn- und Sporträder, Klappräder, Kinderräder, usw. von Bj. 1907 bis in die 90er Jahre, der Sammelschwerpunkt liegt bei den österreichischen Tourenrädern, eben dem umgangsprachlichen „Waffenrad“, es sollen aber hier auch Fahrräder aus Deutschland, Tschechien, Italien, und der Schweiz nicht zu kurz kommen. Ein besonderer Teil meiner Sammlung befasst sich mit amerikanischen Beach-Cruisern.

Ich restauriere alle meine Fahrräder selbst, bzw. baue alle wieder so auf, dass sie voll fahrtüchtig und alltagstauglich sind. Dazu verwende ich so gut wie möglich, zum Baujahr und Modell passende Originalteile!

Mich interessiert eigentlich alles was mit Fahrrädern zu tun hat, und ich will Ihnen nichts davon vorenthalten.

Fahrradbücher sind auch eine ganz große Leidenschaft von mir.

Viel Spaß beim Durchschauen der Seiten wünscht Ihnen

Roland Bartl

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ROLAND BARTL